Ist es günstiger ein Elektroauto zu fahren?

Nicht nur die Benzinpreise steigen, auch die Strompreise steigen. Es gibt viele Gründe, das elektrische Fahren auf den Prüfstand zu stellen.


Viele Preisfaktoren spielen eine Rolle

Super und Diesel werden immer teurer. Während zur Jahrtausendwende erstmals die 1-Euro-Marke für einen Liter Super erreicht wurde, haben die Preise zeitgleich die 2-Euro-Marke überschritten. Nicht nur die fossilen Brennstoffe sind teurer geworden, auch die Strompreise sind stark gestiegen. Diese Preiserhöhungen werden hauptsächlich durch das subjektive Empfinden der eigenen Autowartungskosten beeinflusst.

Beim Kostenvergleich von Benzin- und Elektrofahrzeugen kommt es nicht nur auf den Preis einer Tankfüllung an. Auch Anschaffungs- oder Mietgebühren, Steuern, Versicherungs- und Wartungskosten variieren je nach Antriebsart.

Strom ist immer noch billiger als Benzin

Wenn Sie sich die Gas- und Stromrechnung ansehen, ist es für Sie viel günstiger, ein Elektroauto zu fahren. Daran haben auch die Preissteigerungen der letzten Monate nichts geändert. Folgender Vergleich verdeutlicht dies: Bei 2,00 Euro pro Liter Benzin kostet Sie das, wenn Sie mit 10 Liter Benzin 100 Kilometer fahren, 20,00 Euro. Bei einem Verbrauch von 7 Litern sind es immer noch 14 Euro. Wenn Sie hingegen davon ausgehen, dass die Stromrechnung 50 Cent pro kWh beträgt und Ihr Elektroauto durchschnittlich 20 kWh verbraucht, kostet Sie der Energieverbrauch auf 100 km nur 10 Euro.

Zu berücksichtigen ist, dass die potenziellen Kosten von 50 Cent pro kWh durch heimische Strompreise und teures Laden an öffentlichen Ladestationen verursacht werden. Wenn Sie Ihren Stromer nur zu Hause aufladen, wird die Stromrechnung für eine 100-km-Fahrt günstiger.

Auch in der Gesamtbetrachtung liegt Stromer vorne

Wir haben gleich zu Beginn erklärt: Wenn man Benziner und Elektrofahrzeuge vergleichen will, reicht es nicht, den Benzin- oder Stromverbrauch zu betrachten. Aber selbst wenn Sie alle relevanten Preisfaktoren einbeziehen, sind Elektrofahrzeuge günstiger.

Bei der Kfz-Steuer sind Elektrofahrzeuge bis 2030 von der Steuer befreit – und auch danach wird der Steuersatz um 50 % gesenkt. Auch Versicherungen für Elektrofahrzeuge sind nun günstiger, nachdem die Versicherer zunächst dezent eingestuft wurden, da sie oft niedrigeren Kategorien zugeordnet werden. Das liegt vor allem daran, dass Elektrofahrzeuge weniger Unfälle haben.

In Bezug auf die Wartung sind Elektrofahrzeuge im Allgemeinen billiger, da sie weniger wartungsrelevante Teile haben. Zündkerzenwechsel entfallen, Ölwechsel gehören der Vergangenheit an.

Hohe Anschaffungskosten werden kompensiert

Nicht zuletzt spielt auch der Anschaffungspreis eine Rolle. Elektrofahrzeuge sind für ihre höheren Anschaffungspreise bekannt. Dieser Preisunterschied wird jedoch von Jahr zu Jahr geringer: Typischerweise wird der höhere Preis eines Elektroautos einige Jahre später durch niedrigere Fixkosten kompensiert. Das gilt übrigens nicht nur für günstigere Autos, sondern auch für Elektro- und Verbrennungsmotoren in High-End-Modellen.

Zahlreiche Befragungen verschiedener Fahrzeuge haben gezeigt, dass Elektrofahrzeuge günstiger zu fahren sind als konventionell angetriebene Fahrzeuge. Verglichen werden verschiedene angetriebene Varianten des Volkswagen Golf sowie elektrisch und benzinbetriebene Porsche-Modelle.

Die Höhe der Einsparungen hängt natürlich vom konkreten Fall ab. Das fängt bei der Ausstattung des jeweiligen Fahrzeugs an und endet bei einer Schadenfreiheitsklasse, die von der jeweiligen Kfz-Versicherung separat eingeordnet wird. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Einsparungen bei Elektrofahrzeugen so groß sind - manchmal bis zu Hunderten von Euro pro Monat.